Derzeit befinden sich weltweit ungefähr eine Milliarde Menschen in den Wechseljahren, die meisten von ihnen sind Frauen im Alter von 45 und 55 Jahren. In der Regel dauern die Wechseljahre sieben Jahre – und in dieser Zeit können über 30 verschiedene Symptome auftreten: von „Brain Frog“ (eine Art Hirnnebel), Hitzewallungen, Müdigkeit bis hin zu unregelmäßigen Perioden. Natürlich ist jede Frau anders und die Symptome können ganz unterschiedlich ausfallen. Trotzdem ist klar: Sie können jede Frau im Privatleben und auch im Beruf vor Herausforderungen stellen.

Die meisten Unternehmen schenken den Wechseljahren zu wenig Aufmerksamkeit

Knapp 80 Prozent der Frauen empfinden die fehlende Berücksichtigung der Wechseljahre am Arbeitsplatz als Problem und mehr als die Hälfte von ihnen hat schon einmal überlegt, ihre Stelle deswegen aufzugeben. Ein Blick in die Arbeitswelt zeigt leider, dass die Menopause und ihre Auswirkungen in den meisten Unternehmen immer noch ein Tabu-Thema ist, von Führungskräften nicht richtig verstanden wird, geschweige denn am Arbeitsplatz offen diskutiert wird.

All das hat nicht nur persönliche Folgen für die Einzelne, sondern auch für das gesamte Unternehmen: geringere Produktivität, höhere Abwesenheitsraten, Verlust von Mitarbeiterinnen durch Kündigung und Vorruhestand sowie höhere Gesundheitskosten.

Wie sollten Unternehmen mit den Wechseljahren am Arbeitsplatz umgehen?

Den Unternehmen muss klar werden, wie wichtig ein menopausenfreundlicher Arbeitsplatz ist – auch, um weibliche Talente zu binden

In den letzten zwanzig Jahren hat sich der Fokus auf frauen- und familienfreundliche Maßnahmen in Unternehmen erfreulicherweise verstärkt. So hat die Unterstützung für schwangere Arbeitnehmerinnen und berufstätige Eltern stark zugenommen – auch, weil Unternehmen erkannt haben, dass sie so ihre Mitarbeiterinnen mit all ihren Fähigkeiten, Erfahrungen und Talenten binden können.

In den meisten Unternehmen finden solche Diskussionen über die Menopause allerdings (noch) nicht statt. Laut einer Studie der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin fühlen sich nur rund 15 Prozent am Arbeitsplatz unterstützt. 63 Prozent geben an, dass sie kaum oder gar keine Unterstützung erhalten. Die Untersuchung zeigte auch, dass das Thema im betrieblichen Gesundheitsmanagement viel zu wenig Anklang findet und auch Führungskräfte kaum sensibilisiert sind.

Während die Unternehmen in Großbritannien und auch in Amerika bereits Pläne entwickeln, gibt es hier in Deutschland noch zu wenige Firmen, die sich dem Thema widmen. Dabei ist die Schaffung eines menopausenfreundlichen Arbeitsplatzes ein logischer nächster Schritt nach all den Maßnahmen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Kinderbetreuung.

Unternehmen müssen außerdem daran arbeiten, die mit den Wechseljahren verbundene Stigmatisierung abzubauen. Das ist nicht nur ethisch wichtig, sondern gibt ihnen auch die Chance, sich von der Konkurrenz abzuheben, wichtige Talente und Erfahrungen anzuziehen und zu halten und ihr Unternehmen als attraktiven Arbeitgebenden zu positionieren.

Der gesamte Prozess sollte durch Feedback-Umfragen gesteuert werden

Die Menopause wirkt sich auf jede Frau individuell aus. Genau deshalb ist es wichtig, dass Sie all die Veränderungen und Angebote, die Sie etablieren, mit Feedback-Erhebungen begleiten und das Feedback für den Wandel berücksichtigen.

Mit Pulsumfragen erfahren Sie zum Beispiel, wie sich Ihre Mitarbeitenden fühlen und auf welche Ressource sie ganz persönlich Wert legen. Auf Basis von diesem Feedback können Sie dann eine maßgeschneiderte Unterstützung anbieten, die den Bedürfnissen Ihrer Mitarbeitenden gerecht wird.

Gleichzeitig hilft Ihnen das Feedback dabei, die Verhaltensweisen der gesamten Belegschaft zu verstehen, zu messen und bei Bedarf zu ändern – und so letztlich einen kulturellen Wandel voranzutreiben. Kurz gesagt: Mithilfe von Umfragen können Sie eine unbewusste Voreingenommenheit aufdecken und so Denk- und Verhaltensmuster verändern.

Tivian unterstützt Sie dabei

Tivians Plattform Discover XI wurde entwickelt, um wichtige Erkenntnisse im Rahmen der Employee Experience aufzudecken und zum Handeln anzuregen. Statt komplizierter Erhebungen und Auswertungen macht unsere Lösung den gesamten Prozess einfach und nahtlos – von der Durchführung ansprechender Umfragen bis hin zur Berichterstattung und Aktionsplanung. So ist es mit Discover XI simpel, Mitarbeiterfeedback zu sammeln, zu analysieren und auf Basis der Erkenntnisse zu handeln.

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Der Wandel muss mit einer geeigneten Kommunikation begleitet werden

Bei all den Veränderungen ist eine wirksame Kommunikation von entscheidender Bedeutung. Schließlich müssen Ihre Mitarbeitenden über die Ressourcen und Angebote Bescheid wissen – am besten mit Hilfe einer personalisierten Kommunikation.

Tivians Tools machen die Kommunikation ganz einfach

Mit Tivians Tools ist es einfach, personalisiert zu kommunizieren und jeden Mitarbeitenden im Unternehmen zu informieren, aufzuklären und angemessen zu unterstützen. All unsere Tools setzen dazu auf eine personalisierte Kommunikation, die sich einfach planen, umsetzen und auswerten lässt.

Die Personalabteilung muss den Wandel fördern

Die Personalabteilung muss die Führung übernehmen, wenn es darum geht, den Umgang mit den Wechseljahren am Arbeitsplatz zu verändern. Sie sollte dafür sorgen, dass eine Kultur herrscht, in der sich alle Mitarbeiterinnen wohlfühlen, wenn sie ihre Erfahrungen und Bedürfnisse mitteilen.

Gleichzeitig müssen sie sicherstellen, dass alle Führungskräfte mit den nötigen Fähigkeiten und Ressourcen ausgestattet sind, um einfühlsame Gespräche mit denjenigen zu führen, die gerade ihre Wechseljahre durchlaufen.

Es geht auch darum, konkrete Maßnahmen einzuführen, um den Arbeitsplatz für Frauen in den Wechseljahren zu gestalten. Dazu gehören:

  • Zugang zu maßgeschneiderter medizinischer Unterstützung und Ressourcen
  • Vereinbarte Abwesenheit und/oder Zugang zu flexiblen Arbeitsregelungen
  • Selbsthilfegruppen, einschließlich der Möglichkeit, sich mit anderen im Unternehmen auszutauschen, die entweder in den Wechseljahren sind oder die Wechseljahre kürzlich durchgemacht haben
  • Angebote, die das Wohlbefinden steigern, z. B. Mitgliedschaften in Fitnessstudios, um Symptome wie eine schlechte Knochengesundheit zu bekämpfen
  • Angemessene Anpassungen der Arbeitspraktiken an die Einzelne

 

Solche Maßnahmen können sich natürlich auf alle Frauen im Unternehmen beziehen – nicht nur auf die, die gerade in ihren Wechseljahren sind.

Die direkten Vorgesetzten spielen eine wesentliche Rolle

Die direkten Vorgesetzten sind die ersten Ansprechpersonen für die jeweils unterstellten Mitarbeitenden. Und genau deshalb ist es wichtig, dass sie ein Vertrauensverhältnis zu ihrem Team aufbauen. Dieses Verhältnis muss auf Empathie, Verständnis und transformationaler Führung beruhen. Im Alltag bedeutet das, dass sich die direkten Vorgesetzten regelmäßig mit allen Mitarbeitenden austauschen und die Gespräche nutzen sollten, um ihr Gegenüber kennenzulernen – als Person und nicht nur auf Basis der Arbeitsleistung.

Der Aufbau von Vertrauen bedeutet im Wesentlichen, dass Frauen, die die Wechseljahre durchleben und am Arbeitsplatz Probleme haben, sich eher trauen, ein ehrliches Gespräch über ihre Symptome, Erfahrungen und Bedürfnisse zu führen.

Vorgesetzte sollten dabei einen einfachen Zugang zu relevanten Ressourcen und Richtlinien haben, um die Menopause am Arbeitsplatz zu unterstützen. Sie sollten dazu auch mit der Personalabteilung zusammenarbeiten, aber immer die Vertraulichkeit wahren.

Tivians Leadership 360 unterstützt Sie dabei 

Mit Hilfe von Tivians Leadership 360 lässt sich feststellen, ob Ihre Führungskräfte in der Lage sind, einfühlsame Gespräche über die Wechseljahre zu führen, und ob sie wissen, an wen sie sich für weitere Informationen wenden können.

Auf der Grundlage von On-Demand-Feedback – einschließlich Pulsbefragungen – von leitenden Angestellten, Kolleginnen und Kollegen sowie unterstellten Mitarbeitenden bietet Leadership 360 detaillierte Einblicke in Stärken und Schwächen. Die integrierte KI hilft Personalverantwortlichen außerdem dabei, ihren eigenen, personalisierten Aktionsplan zu erstellen.

In Bezug auf das Thema Menopause ist es mit Leadership 360 also einfach, Bereiche zu erkennen, in denen sich Führungskräfte verbessern müssen, um alle Mitarbeitenden erfolgreich zu unterstützen.

Leadership 360

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Das gesamte Personal muss sensibilisiert werden

Weil das Thema viel zu wenig diskutiert wird, haben viele Arbeitnehmende – vor allem Männer – zu wenig Detailwissen über die Wechseljahre und ihre Auswirkungen. Sie verstehen die Auswirkungen auf berufstätige Frauen entweder gar nicht oder fühlen sich machtlos, wenn es darum geht, sie am Arbeitsplatz zu unterstützen.

Unternehmen müssen daher Maßnahmen ergreifen, um die gesamte Belegschaft darüber aufzuklären, was die Wechseljahre sind, wie sie sich auf ihre Kolleginnen auswirken und wie sie sie unterstützen können. Es geht darum, eine offene Kommunikation zu fördern, Verbündete im gesamten Unternehmen zu schaffen und diejenigen, die die Wechseljahre durchlaufen, zu unterstützen.

Wie sieht also ein menopausenfreundlicher Arbeitsplatz aus?

Vielen Unternehmen ist heute bewusst, wie wichtig es ist, alle Mitarbeitenden zu unterstützen und auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen, um für geistiges und körperliches Wohlbefinden während des gesamten Berufslebens zu sorgen. Ein menopausenfreundlicher Arbeitsplatz macht im Prinzip genau das Gleiche.

An einem menopausenfreundlichen Arbeitsplatz

  • herrscht eine offene und integrative Kultur, in der sich alle wertgeschätzt fühlen und wissen, dass sie ihre Meinung sagen können.
  • wird allen zugehört. Dazu wird kontinuierlich Feedback erhoben, darauf reagiert und das Feedback zur Verbesserung genutzt.
  • gibt es einen Zugang zu Ressourcen, um sich mit dem Thema Menopause und Arbeit zu beschäftigen sowie die Möglichkeit, mit anderen über die Wechseljahre und ihre Auswirkungen offen und ohne Vorurteile zu sprechen.
  • ist der Rahmen individuell anpassbar, zum Beispiel durch flexible Arbeitszeiten, durch die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten.
  • ist der Ort auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten, zum Beispiel durch ausreichend Toiletten, durch einen Zugang zu Ventilatoren oder eine verstellbare Lüftung. Auch die Arbeitskleidung sollte anpassbar sein.
  • gibt es medizinische und andere Benefits sowie die Möglichkeit, bei Bedarf Urlaub zu nehmen.

 

Hand aufs Herz: Wie ist Ihr Unternehmen aufgestellt?

Brechen Sie die Tabus und machen Sie die Wechseljahre zu einem Thema

Unternehmen sollten sich 2024 fragen: Wie offen sprechen wir über die Wechseljahre und ihre Auswirkungen? Machen wir etwas, um unsere Mitarbeiterinnen zu unterstützen, die sich gerade in den Wechseljahren befinden? Klären wir das gesamte Personal über die Auswirkungen auf?

Packen Sie das Thema an, um das persönliche Wohlbefinden zu steigern und weibliche Talente zu binden.

Tivian hilft Ihnen dabei

Tivian bietet eine Komplettlösung, mit der Sie das Feedback Ihrer Mitarbeiter einfach erheben, analysieren und umsetzen können, um das Engagement zu verbessern, die Führung zu stärken, die Kultur zu verändern und Ihre Unternehmensziele zu erreichen.

Neben unseren Tools zur Erfassung von Feedback, Verbesserung der Führung und Erstellung überzeugender Mitarbeiterkommunikation bietet unsere Lösung für Diversity, Equity und Inclusion (DEI) einen evidenzbasierten Ansatz für die Veränderung Ihrer Unternehmenskultur: Mithilfe einer feedback-basierten Analyse schaffen Sie ein tiefes Verständnis dafür, wo Sie gerade stehen, identifizieren spezifische Verhaltensweise und stoßen einen kulturellen Wandel an. Unsere DEI-Lösung hilft Ihnen auch, den Wandel aufrechtzuerhalten und die Kontrolle über den gesamten Prozess zu behalten.

Lernen Sie unsere DEI-Lösung kennen, erfahren Sie alles rund um das Thema Diversity, Equity and Inclusion – oder lesen Sie, was die Zukunft der Arbeit 2024 sonst noch bereithält.