Gute Führungskräfte sorgen für eine höhere Produktivität, mehr Innovation und weniger Fluktuation in ihren Teams – oder anders gesagt: Es gibt einen Zusammenhang zwischen Führungskräftemotivation und Mitarbeiterengagement.
Klar ist auch, dass erfolgreiche Unternehmen auf den Erfolg ihrer Mitarbeitenden angewiesen sind. Viele von ihnen konzentrieren sich deshalb auf die Verbesserung des Mitarbeiterengagements, obwohl die Führungskräfte maßgeblich daran beteiligt sind, ihre Mitarbeitenden zu motivieren und langfristig ans Unternehmen zu binden.
Genau deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Führungskräfte selbst engagiert sind – schließlich können sie nicht erwarten, dass die Beschäftigten ihr Bestes geben, wenn sie selbst nicht motiviert sind und gute Leistungen erbringen.
Was macht eine motivierte Führungskraft aus?
Engagierte und motivierte Führungskräfte zeichnen sich durch wichtige Eigenschaften aus, die ihre Teams inspirieren und zum Erfolg führen.
Demonstriert Ziele und Visionen
Sie haben klare Absichten und eine starke Vision und kommunizieren Ziele und Vorgaben effektiv an Ihre Teammitglieder. Diese Klarheit fördert ein gemeinsames Verständnis sowie eine gemeinsame Ausrichtung und motiviert jeden Einzelnen, auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten. All das unterscheidet einen Leader übrigens auch von einem Manager.
Führt von Anfang an
Sie gehen mit gutem Beispiel voran und zeigen Engagement, Leidenschaft und Ausdauer in ihrer eigenen Arbeit. Sie sind ein Vorbild, arbeiten stets mit Integrität und inspirieren andere, ihr Bestes zu geben und nach Spitzenleistungen zu streben.
Schafft ein einfühlsames und unterstützendes Umfeld
Eine Führungskraft mit Motivation und Einfühlungsvermögen nimmt sich die Zeit, ihre Teammitglieder als Individuen zu verstehen, sie durch konstruktives Feedback und Anleitung zu motivieren und Talente durch Entwicklungsmöglichkeiten zu fördern. Sie sind empathische Führungskräfte, die ein unterstützendes und ermutigendes Umfeld schaffen, in dem individuelle Leistungen anerkannt und gefeiert werden.
Ist belastbar und anpassungsfähig
Motivierte Führungskräfte sind optimistisch und zielstrebig und sehen Herausforderungen als Chancen, die es zu nutzen gilt. Sie sind anpassungsfähig und belastbar und haben eine positive Einstellung, die ihrem Team Vertrauen vermittelt.
Kommuniziert effektiv auf allen Kanälen
Eine motivierte Führungskraft verfügt über hervorragende Kommunikationsfähigkeiten, sei es im persönlichen Gespräch, in Teamsitzungen oder über digitale Kanäle. Motivierte Führungskräfte artikulieren ihre Vision klar und entschlossen und stellen sicher, dass jedes Teammitglied die eigene Rolle und die gemeinsamen Ziele versteht. Sie haben ein offenes Ohr für die Anliegen und Ideen ihres Teams und fördern eine Kultur des offenen Dialogs und der Zusammenarbeit.
Warum sind motivierte Führungskräfte so wichtig?
Führungskräfte haben einen starken Einfluss auf das Mitarbeiterengagement – oder anders gesagt: Motivierte Führungskräfte inspirieren, unterstützen und führen ihre Teams so, dass sie Höchstleistungen erbringen – und insgesamt engagierter sind. Damit ist eine motivierte Führungskraft eine Grundvoraussetzung für motivierte und effizient arbeitende Teams.
Unternehmen, die sich nur darum bemühen, das Mitarbeiterengagement zu steigern und eine positive Arbeitskultur zu schaffen, sehen möglicherweise nicht, dass ihre Führungskräfte zu wenig motiviert sind. Stattdessen beobachten sie nur, dass all die Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen. Unternehmen sollten sich demnach zuerst auf das Engagement der Führungskräfte konzentrieren, wenn sie das Engagement der Belegschaft fördern wollen.
1. Wir leben in einer teamorientierten Arbeitswelt
Unternehmen arbeiten heute mehr in Teams als in den starren Hierarchien der Vergangenheit. Der Aufbau von engagierten Teams ist entscheidend. Das bedeutet, dass die Mitarbeitenden tagtäglich von ihren Vorgesetzten geführt werden und nicht vom CEO oder anderen hochrangigen Persönlichkeiten. Im gesamten Unternehmen gibt es Führungskräfte auf allen Ebenen. Die Unternehmen müssen sicherstellen, dass diese Führungskräfte alle an Bord sind und sich für die Unternehmensziele engagieren – denn sie sorgen für das Engagement und die Führung vor Ort, die die Mitarbeitenden brauchen. Und wenn man selbst nicht engagiert ist, ist es fast unmöglich, andere zu motivieren.
2. Führungskräfte bilden die Brücke zwischen dem Unternehmen und den Menschen
CEOs sind zukunftsorientiert und legen Strategien fest, die das Unternehmen in den nächsten ein bis zwei Jahren voranbringen sollen. Im Gegensatz dazu konzentriert sich die Belegschaft auf das Hier und Jetzt – auf das, was sie heute und morgen in ihrem Job tun. Es liegt an den Führungskräften der mittleren Ebene, die Brücke zwischen diesen beiden sehr unterschiedlichen Zeitebenen zu schlagen. Sie müssen über die notwendigen Führungsqualitäten verfügen, um die Mitarbeitenden für die zukünftige Strategie zu motivieren, indem sie ihnen erklären, wie sich diese auf ihre jetzige Arbeit auswirkt. Das bedeutet, dass sie die Strategie verstehen und sich vollkommen dafür einsetzen müssen.
3. Führungskräfte prägen die Kultur und das Verhalten vor Ort
Führungskräfte geben den Ton für ihr Team an – sie sollten das richtige Führungsverhalten an den Tag legen, das die Unternehmenskultur unterstützt und zu hohen Leistungen beiträgt. Sie sind im Wesentlichen Botschafter der Unternehmensstrategie. Wenn sie unmotiviert sind oder einfach nicht mit den Unternehmenszielen übereinstimmen, können sie die Kultur, die ein Unternehmen aufzubauen versucht, aktiv untergraben. Dies kann durch ihr eigenes Verhalten geschehen oder dadurch, dass sie ihre Mitarbeitenden zu Fehlverhalten ermutigen. Ein Vertriebsteam könnte sich beispielsweise ausschließlich darauf konzentrieren, die eigenen Ziele zu erreichen, indem es Produkte verkauft, von denen es weiß, dass sie für bestimmte Kunden nicht geeignet sind. All dies bedeutet, dass Manager und Führungskräfte ein tiefgreifendes Verständnis von guten Verhaltensweisen haben und sich verpflichten müssen, diese in ihrem Arbeitsleben zu befolgen.
4. Führungskräfte helfen bei der Bewältigung des Wandels
Die meisten Unternehmen befinden sich in irgendeiner Form im Wandel – sei es, dass sie sich auf neue Wettbewerber einstellen, digitaler werden oder neue, hybride Arbeitsweisen einführen. Während die CEOs die Strategie auf höchster Ebene festlegen, liegt die Hauptverantwortung für die Motivation und das Engagement der Teams bei den Führungskräften. Sie müssen den Wandel vorleben und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermutigen und coachen. Die Beschäftigten haben die Wahl, sich zu engagieren oder nicht – doch wenn ihre Vorgesetzte über die richtigen Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügen, dann können sie sie überzeugen, sich zu engagieren und leistungsfähig zu bleiben. Untersuchungen von McKinsey zeigen, dass die Unterstützung der Mitarbeitenden eine Schlüsselqualifikation ist, die 89 Prozent der gesamten Führungseffektivität ausmacht.
Wie können Unternehmen ihre Führungskräfte motivieren?
Die Einbeziehung von Führungskräften erfordert einen anderen Ansatz als die Einbeziehung von Mitarbeitenden im Allgemeinen. Obwohl Führungskräfte nur einen kleinen Prozentsatz der Gesamtbelegschaft ausmachen, haben sie einen großen Einfluss auf ihre Teams und deren Engagement. Für Unternehmen ist es einfach, Programme zur Mitarbeiterbindung einzuführen, die sich an alle Mitarbeitenden richten, unabhängig von ihrer Position. Diese Einheitslösung wird jedoch den besonderen Anforderungen an die Bindung von Führungskräften nicht gerecht. Ihr Plan zur Einbindung von Führungskräften und auch die dazu passenden Aktivitäten müssen individuell zugeschnitten sein. Um Ihre Führungskräfte einzubinden und auf Ihre Ziele auszurichten, müssen Sie verschiedene Taktiken anwenden.
1. Lassen Sie das Engagement oben beginnen
Unternehmen sollten spezielle Programme zur Einbeziehung von Führungskräften und mittleren Managern einführen, die von der Geschäftsführung oder dem CEO geleitet und von der Personalabteilung unterstützt werden. Auf der Grundlage ihres Feedbacks können so ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt gerückt und Verbesserungen ihres Arbeitsumfelds und ihrer Erfahrungen gefördert werden.
2. Messen Sie das Engagement Ihrer Führungskräfte und fördern Sie es laufend
Finden Sie zunächst heraus, wie engagiert die Führungskräfte in Ihrem Unternehmen sind. Messen Sie das Engagement durch Umfragen und stellen Sie fest, wo es Lücken gibt. Hören Sie sich Feedback an und analysieren Sie es, um herauszufinden, wo es besondere Problembereiche gibt und ob diese auf sie persönlich zurückzuführen sind oder von ihren Kollegen geteilt werden.
3. Demokratisieren Sie Feedback
Herkömmliche 360-Grad-Methoden zur Erfassung von Führungsfeedback sind ressourcen- und zeitintensiv – und das bedeutet in vielen Fällen, dass HR-Teams ihre Aktivitäten für eine kleine Gruppe von Führungskräften auf höherer Ebene priorisieren müssen. In diesen Fällen ist das Feedback zentralisiert und kalendergesteuert. Das Problem daran: Diese Vorgehensweise hemmt die Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln und Fortschritte zu erzielen, denn nur offenes, unvoreingenommenes Feedback deckt blinde Flecken.
4. Bieten Sie individuelle Unterstützung
Geben Sie Ihren Führungskräften die Chance, sich auf der Basis ihrer individuellen Bedürfnisse zu entwickeln. Entwickeln Sie dazu maßgeschneiderte Entwicklungsprogramme und begleiten Sie Ihre Führungskräfte auf ihrer Reise.
Dank Künstlicher Intelligenz ist es heute leicht, ihre Führungskräfteentwicklung zu personalisieren und Ihren Führungskräften die Programme zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen.
5. Nutzen Sie 360-Grad-Feedback
360°-Feedback zeigt Ihren Führungskräften Stärken und Entwicklungsbereiche auf – und kann so zu sinnvollen Verbesserungen führen kann. Da es nicht nur einseitig ist, sondern das Feedback von Vorgesetzten, Teammitgliedern, Kolleginnen und Kollegen zusammenführt, erhalten Sie einen ganzheitlichen Blick auf die Leistung Ihrer Führungskräfte und geben ihnen die Chance, ihre Selbstwahrnehmung zu verbessern. Oft ist es leichter, das Feedback von verschiedenen Personen als von einer einzigen anzunehmen.
6. Geben Sie Ihren Führungskräften die Kontrolle
Führungskräfte sollten nicht nur Zugang zu Feedback bekommen, sie sollten auch in der Lage sein, aus dem Feedback konkrete Maßnahmen abzuleiten, einen eigenen Entwicklungsplan zu erstellen und letztlich ihre Entwicklung zu beobachten – denn genau so haben sie die volle Kontrolle über ihre eigene Entwicklung.
Das Gute: Intelligente Tools mit KI-Integration unterstützen sie dabei. Tivians Leadership 360 erhebt beispielsweise nicht nur Feedback, es schlägt auch direkt passende Maßnahmen und Verbesserungsmöglichkeiten auf, damit Ihre Führungskräfte daraus einen eigenen Aktionsplan erstellen und sich laufend weiterentwickeln können. Damit ist es eine ideale Ergänzung zum persönlichen Führungskräftecoaching – und eine Lösung, die jeder Führungskraft zugänglich gemacht werden kann.
7. Unterstützen Sie Ihre Führungskräfte bei der Entwicklung
Es ist gut und wichtig, ihren Führungskräften die Kontrolle über ihre eigene Entwicklung zu geben. HR-Teams sollten aber ebenso an der Entwicklung beteiligt sein und ihnen jederzeit zur Verfügung stehen. Sie sollten unterstützen, moderieren und beraten.
Wichtig ist es dabei auch, das große Ganze zu sehen, also zum Beispiel Trends und Muster in den verschiedenen Regionen oder nach demografischen Merkmalen von Führungskräften zu erkennen.
8. Entwickeln Sie zukunftsfähige Entwicklungsprogramme
Dank digitaler Tools und dem Einsatz von KI können sich Führungskräfte den strategischen Aufgaben widmen und ihre Zeit statt der Verwaltung auch ihren Mitarbeitenden widmen. Ihre Programme sollten den Fokus daher auf die Entwicklung von Soft Skills legen – und ihre Führungskräfte so in den wirklich wichtigen Bereichen unterstützen.
Tivian unterstützt Sie dabei
Tivians Leadership 360 bietet Ihren Führungskräften rund um die Uhr Feedback und echte Insights. Das Tool liefert reale Daten und gibt so die Chance, Verbesserungen voranzutreiben und das Engagement zu steigern – bei Ihren Führungskräften und auch Ihren Mitarbeitenden. Über personalisierte Dashboards haben alle Führungskräfte die Möglichkeit, ihre verborgenen Stärken, Schwächen und vor allem blinde Flecken zu erkennen.
Erfahren Sie mehr über Leadership 360, über Leadership im Allgemeinen oder lesen Sie, worauf es bei der Führungskräfteentwicklung heute ankommt.